Informationsmüll im Alltag

Jeden Tag erscheinen viele Informationen, die aus verschiedenen Quellen gleichzeitig auf uns einprasseln: Fernsehen, soziale Netzwerke, verschiedene Online- und Offline-Zeitungen, Blogs und viel mehr.

Nur ein kleiner Teil dieser Informationen ist dabei einzigartig und nützlich. Der Rest wird umgeschrieben, adaptiert oder absichtlich falsch dargestellt. Wie navigiert man in diesem Volumen und wie unterscheidet man die notwendigen und nützlichen Informationen von den unnötigen? Die Antwort ist selektive Wahrnehmung. Interessiert?

Informationsmüll: Warum ist es wichtig diesen Begriff zu kennen?

Machen wir uns zunächst einmal mit dem Begriff Informationsmüll vertraut. Jeder ist mit diesem Phänomen konfrontiert, aber nicht jeder weiß darüber Bescheid. Und sehr vergeblich, denn der Informationsmüll verhindert die adäquate und effektive Wahrnehmung von Informationen.

Der Begriff ist relative neu und schlecht studiert. Zum Informationsmüll gehören alle Elementen die Wahrnehmung und Bemerkung von Daten komplizierter machen.

Wenn Sie z.B. die Nachrichten sehen, werden Sie zwangsläufig von der Werbung eingeholt oder schalten Sie für eine Weile auf einen anderen Sender um, wo eine Seifenoper läuft.

Im Internet ist es noch schlimmer: Auf der Suche nach Informationen zum Thema lesen Sie ein Dutzend Artikel, sehen nicht weniger Werbung und eine Menge unnötiger Bewertungen. All dies verstopft den Äther und führt dazu, dass Sie die nötigen Daten nur schwer verdauen können, weil Ihr Gehirn bereits mit allerlei Müll überladen ist.

Um dies zu entkommen, sollte man seine selektive Wahrnehmung stärken!

Hauptquellen des Informationsmüll

Um zu lernen, Informationsmüll zu filtern, muss man sich zunächst mit dessen Hauptquellen beschäftigen.

Internet + Soziale Netzwerke

Wenn wir etwas online suchen, scheint es, dass wir nur benötigte Information bekommen. In Wirklichkeit merken wir aber unbewusst viel Nebeninformation.

Wenn Sie beispielsweise Ihr E-Mail prüfen, finden Sie nur ein paar wichtige Briefe, auf die Sie warten. Alles Anderes ist Werbung. Sie können diese löschen, aber Ihr Gehirn merkt alles.

Dasselbe mit sozialen Netzwerken. Wenn sie Instagram oder Facebook scrollen, sehen Sie Hunderte von Fotos, Kommentare, Likes. Mit so einem Fluss kann Ihr Gehirn die nützlichen Daten nicht filtern.

TV

So viele Shows, Werbung, Nachrichten, Filmen. Wenn man bedenkt, dass wir die meisten ähnlichen Informationen online erhalten, wird das Fernsehen zu unnötigem “Lärm”.

Radio

Viele von uns haben eine Angewohnheit, auf dem Weg zum Studium oder zur Arbeit Radio zu hören. Es ist bequem, hilft sich mit etwas zu beschäftigen aber ist nicht so gut für Konzentration.

Printmedien

Früher waren Zeitungen die wichtigste Informationsquelle. Daher lieferten sie wirklich adäquate und nützliche Daten. Heute sogar die angesehene Zeitungen platzieren auf ihren Seiten und Webseiten Werbung. Und wir sind gezwungen sie zu sehen.

Werbung

Auf den Straßen, im Verkehr, im Supermarkt, im Wartezimmer des Zahnarztes – überall sehen wir Plakatwände und Banners. Sie bieten uns Dienste oder Produkte, erzählen über Rabatte oder Sonderangebote.

Als Resultat kaufen wir unerwünschte Dinge und bekommen zu viel Informationen, um sie effektive zu überarbeiten und zu analysieren.

Hintergrundinformation

Diese Kategorie schließt solche Aspekte ein, wie Gespräche von anderen Menschen, Durchsagen an öffentlichen Plätzen, Verkehrsschilder, Autolärm.
All dies ist auch eine Belastung für unser Gehirn, weil diese Daten analysiert und gefiltert werden sollten.

Wie kann man selektive Wahrnehmung stärken und Informationsmüll filtern?

Um die Informationsflut zu reduzieren und die Wahrnehmung von wirklich nützlichen Informationen zu verbessern, verwenden Sie die folgenden Tipps:

  • Beschränken Sie die Nutzung des Internets und sozialer Medien für persönliche Ziele.
  • Verwenden Sie Adblocks, um weniger Werbung jeder Tag zu sehen. Nur die Hälfte der Benutzer tut dies heutzutage.
  • Verzichten Sie von Fernsehen. Sie bekommen gleiche Information im Netz.
  • Hören Sie weniger Radio. Versuchen Sie, nur die Programme zu hören, die Sie wirklich interessieren, oder suchen Sie einen Sender mit möglichst wenig Werbung. Besser noch: Wechseln Sie zu Podcasts, Hörbüchern oder hören Sie einfach nur Ihre Musik.
  • Verzichten Sie manchmal von Gadgets. Gönnen Sie sich ab und zu eine Pause von Smartphones, Laptops und anderen Dingen. Wochenenden oder Ferien/Feiertage sind eine gute Gelegenheit, dies zu tun. Auf solche Weise haben Sie mehr Zeit für Spaziergänge, Sport, das Lesen wirklich nützlicher und interessanter Bücher.Legen Sie Ihr Telefon ein paar Stunden vor dem Schlafengehen weg. Dies ermöglicht Ihrem Gehirn, alle Informationen des Tages zu analysieren und sich zu beruhigen.
  • Begrenzen Sie die Menge der Informationen. Das bedeutet, dass Sie sich jeweils auf nur eine Aufgabe/ein Thema konzentrieren. Sie sollten nicht versuchen, zwei verschiedene Themen gleichzeitig aufzunehmen, da dies die Effizienz der Wahrnehmung verringert. Es ist besser, zuerst ein Fach vollständig zu studieren und dann zum anderen überzugehen.

Für meisten Menschen die Hauptquelle des Informationsmülles ist Internet. Wir verbringen durchschnittlich 6 Stunden und 42 Minuten pro Tag online, davon mindestens 3 Stunden am Telefon, wovon ca. 2 Stunden in sozialen Netzwerken. Daher wäre es sinnvoll sich auf ersten zwei Punkten zu konzentrieren.

Zusammenfassung

Die wichtigsten Folgen und Gefahr des Informationsmülles besteht also in Stress, verkürzten Konzentrationsspannen, steigender Fehleranfälligkeit. Um sich vor solchen Einflüssen zu schützen, ist es wichtig zu lernen, wie man Informationen richtig wahrnimmt und den Informationsfluss filtert.

Und vergessen Sie nicht über drei Siebe des Sokrates – Wahrheit – Güte – Notwendigkeit. Fragen Sie sich jedes Mal, ob diese Information wahr, gut und von Bedeutung für Sie ist.